Montag, 27. Oktober 2008

Erster Vororttermin mit dem Bauleiter


Heute Morgen hatten wir (das heißt der Bauherr) den ersten Vororttermin mit dem Bauleiter Herrn P. Als wir ankamen mussten wir feststellen, dass wir nicht die Ersten waren. Das Werbeschild von Bauunion war schneller als wir, der Bauleiter nur minimal langsamer (aber noch pünktlich). Wenn wir mal davon ausgehen, dass der restliche Bauablauf genau so zügig läuft, dann freuen wir uns bereits jetzt.

Anmerkung: Das Grundstück endet etwa auf halben Weg zu den Bäumen und der rechte Rand ist knapp außerhalb des Fotos.

Bei dem Termin heute klärten wir, wohin genau das Haus kommen soll und der Bauleiter erläuterte uns, dass eine kleine Aufschüttung nötig sei, da wir sonst in Zukunft "absaufen" würden. Ich denke auf dem Foto ist dies auch ganz gut zu erkennen. Es wurden also verschiedene Maße genommen und abgesprochen welche Leistungen wie fällig sein werden (Baustraße auf dem Grundstück, was machen mit dem Regenwasser, Anschluss verschiedener Leitungen usw.). Für den Großteil davon werden wir von Bauunion Angebote bekommen. Mal schauen was da noch so auf uns zukommt. Glücklicherweise ist bis jetzt alles eingeplant. Hoffentlich stimmt auch die abgeschätzte Höhe der Kosten.

Nassen Fußes wurde nach dem Gespräch der Weg zur Arbeit angetreten (denn es war gerade erst Montag Morgen um 08:30 Uhr)...

Freitag, 17. Oktober 2008

Die Küche

Weil es so viel Spaß macht und wir auch den Vertrag mit dem Küchenhersteller unter Dach und Fach haben nun etwas dazu. Wir mussten feststellen, dass es in Berlin viel zu viele Küchenstudios gibt. Daher haben wir uns entschieden einige große Möbelketten zu besuchen und dabei das Küchenstudio von um die Ecke nicht zu vernachlässigen. Bei den Möbelketten hat ja vor kurzem eine ganz große mit P in Potsdam aufgemacht. Sehr schön, um sich alles anzuschauen, wenn man allerdings die gleiche Beratung bekommt wie wir, dann definitiv nicht zu empfehlen. Außerdem gebe ich den Tipp, dass man auch mit Eröffnungsangeboten nicht immer den besten Preis bekommt. Vergleichen lohnt sich also.

Das schwierige dabei ist allerdings, dass niemand möchte, dass verglichen wird. Nach dem einen oder anderen Versuch wussten wir aber genau wie die Küche aussehen sollte und welche Geräte beinhaltet sein sollten. Erstaunlicherweise mussten wir am Ende feststellen, dass die großen nicht unbedingt die günstigsten sein müssen. Generell empfiehlt es sich zu mehreren Häusern/Beratern zu gehen, da jeder andere gute Hinweise hat, auch wenn es zeitraubend ist.

Finanzierung und Grundstück

Um mich ein wenig kurz zu fassen. Die Formalitäten für das Grundstück sind beim Notartermin vor ein paar Tagen getätigt worden und wir sind nun Grundstückseigentümer in Neu Döberitz (zumindest nachdem wir demnächst bezahlt haben).

Tipp zum Grundstück: Bevor wir das Grundstück gekauft haben, ließen wir eine Baugrunduntersuchung vornehmen. So konnten wir einschätzen, ob beim Bau mit Mehrkosten zu rechnen ist. Diejenigen, die nicht so viel Glück mit dem Boden haben wie wir, können bei schlechtem Baugrund natürlich auch noch versuchen dies in die Preisverhandlungen fürs Grundstück einfließen zu lassen. Da die Untersuchung, zumindest in Brandenburg, definitiv vorgenommen werden, nicht bis zum Kauf des Grundstückes damit warten...

Einige Tage vorher haben wir die Bestätigung bzgl. der Finanzierung von der Bank bekommen. Das waren ganz schön turbulente Zeiten, da unsere Darlehensbeantragung genau in die heiße Zeit der Finanzmarktkrise fiel. Glücklicherweise ist alles gut gegangen und auch die starke Fluktuation der Zinsen haben wir einigermaßen unbeschadet, sprich nicht mit dem schlechtesten Zinssatz, überstanden. Was für ein Papierkram kann ich dazu nur sagen.

Tipp zur Finanzierung: Informiert euch rechtzeitig was für Unterlagen benötigt werden und fangt so früh wie möglich an diese zu beschaffen. Falls ihr über einen Vermittler geht, so darauf achten, dass unterschiedliche Banken evtl. unterschiedliche Unterlagen benötigen, also nachfragen, falls es am Ende doch eine andere Bank werden sollte. Wenn ihr nicht ganz paranoid seid, dann können wir empfehlen die Unterlagen, soweit Scanner vorhanden, einzuscannen und per E-Mail zu versenden. Geht bis auf wenige Unterlagen, die im Original benötigt werden, sehr gut.

Unser Haus

So, da wir in den letzten Tage ein wenig faul waren, heute gleich mehrere Artikel...

Im Zuge der Gespräche mit der Bauunion entwickelte sich so langsam unser Verständnis von dem, was unser Haus beinhalten sollte. Am besten fange ich mal mit dem Standard an.

Als Heizungssystem hat das Haus eine Luft-/Abluft-Wasserwärmepumpe mit kontrollierter Be- und Entlüftung (Nibe Fighter 640 P), zusammen mit der obligatorischen Fußbodenheizung. Gas hätte sich nicht gelohnt, da die Mehrkosten für die eben genannte Wärmepumpe bei derzeitigen Energiepreisen in acht bis zehn Jahren wieder drin sind. Die Frage war, ob wir nicht vielleicht eine Wärmepumpe mit Tiefenbohrung nehmen sollte. U.E. liegen die Mehrkosten dafür aber so hoch, dass man sehr viele kalte Winter bräuchte, damit sich das rechnet. Wir gehen lieber das Risiko ein in dem einen oder anderen knackig-kalten Winter eine hohe Stromrechnung zu haben, da die Fighter 640 P sich in dieser Zeit wahrscheinlich ähnlich wie eine Stromheizung verhält. Schauen wir mal...

Vom Grundriss her übernehmen wir den Standardgrundriss bis auf wenige Ausnahmen (Spiegelung und Ankleide verschieben). Kommen wir jetzt zu den Extras:
  1. Da wir (der Gemütlichkeit wegen, als netten Nebeneffekt auch zum heizen) einen Kamin haben wollen, benötigen wir einen Schornstein, der Zuluft durch die Bodenplatte bekommt. Wir erinnern uns... kontrollierte Be- und Entlüftung... daher wird ein raumluftunabhängiger Kamin benötigt. Dazu später mehr.
  2. Um im Sommer nicht in einer Sauna zu sitzen, muss natürlich auch was für den Wärmeschutz getan werden. Rollläden müssen her. Zuerst war die Überlegung nur auf der Südseite, aber mittlerweile tendieren wir zu einer vollständigen Verdunkelungsmöglichkeit.
  3. Ein zweites Waschbecken im OG und eine Dusche im EG. (Das eine oder andere Bauunternehmen, das wir nicht gewählt hatten, hatte dies im Standard... meist war es allerdings so, dass Bauunion etwas im Standard hatte, was bei den anderen dazukam).
  4. Nicht zu vergessen ist der Handtuchheizkörper. Ein Utensil, das wir lieb gewonnen haben und nicht mehr missen wollen.
  5. Um nicht auf dem Präsentierteller zu stehen, sind ein paar Ornamentverglasungen im Bad und WC auch nicht so schlecht (an was man so alles denken muss).
  6. Der Optik wegen werden die Gitter der französischen Balkone weiß pulverbeschichtet.
Das schöne dabei ist (wie bei anderen Bauunternehmen wahrscheinlich genauso), dass Sonderwünsche auch Sonderpreise haben und Dinge die einem gut geschrieben werden, für gleiches Geld nirgends zu bekommen sind.

Nichtsdestotrotz möchten wir nicht meckern, sondern sind bis jetzt doch ganz zufrieden.

Die Suche nach dem richtigen Haus (letzter Teil)

So sieht es also aus, zumindest so ähnlich, was wir uns demnächst in den Garten stellen. Wie bereits erwähnt aber erst einmal einiges zu den verschiedenen Firmen (preislich bewegten sie sich am Ende alle in etwa im gleichen Rahmen):
  • Gussek: Wir besuchten das Gussek-Musterhaus in Falkensee. Herr T. bot eine sehr gute Beratung an. Letztendlich war das Königsforst 2, wie bereits erwähnt, das letzte verbleibende Fertighaus in der Auswahl. Wie eigentlich alle (die jetzt noch übrig sind) ging Gussek gut auf Sonderwünsche ein und war sehr flexibel. Ein Nachteil, wenn auch ein kleiner, war die Bemusterung, die nicht wirklich um die Ecke lag (Nordhorn).
  • Nordlicht: Bei Nordlicht hatten wir eigentlich ein sehr gutes Gefühl. Der entscheidende Nachteil hier war eindeutig, dass Nordlicht gerade erst anfängt in die Berlin/Brandenburger Region vorzudringen. Somit hätten wir für Bemusterung und Musterhausbesichtigung nach Molbergen im westlichen Niedersachsen gemusst. Das war auch nicht so prall. Ansonsten hat uns der Verkäufer Herr C. immer gut mit Informationen versorgt, bot sogar die Möglichkeit von Hausbesuchen an und vor allem die Häuser gefielen uns von der Art her recht gut.

UPDATE: Wie ich soeben erfahren habe, müssen wir froh sein, dass wir nicht mit Nordlicht gebaut haben, da im November 2008 ein Insolvenzverfahren gegen Nordlicht eröffnet worden sein soll und die Staatsanwaltschaft angeblich wegen Untreue ermittelt.

  • Helma: Bei Helma besuchten wir zuerst das Musterhaus in Falkensee. Aufgrund der nicht zu empfehlenden Beratung dort war das Gespräch dann auch schnell wieder zu Ende. Da bei uns um die Ecke, nämlich in Karlshorst, allerdings der Haustyp Florenz als Musterhaus stand, der uns gut gefiel, wagten wir einen neuen Versuch. Hier war auch etwas mit dem Verkäufer anzufangen und Herr L. ist definitiv weiterzuempfehlen. Das schöne am dortigen Musterhaus ist, dass das Obergeschoss im Rohbauzustand ist, sodass man sich schnell ein Bild machen kann, wie das Haus übergeben wird. Haben wir so vorher noch nicht erlebt. Am Ende muss man sagen, waren wir kurz davor mit Helma zu bauen, sodass es nicht viel negatives gibt. Sie wurden aber halt nur zweiter...
  • Bauunion: Vom ersten Besuch an machte Bauunion 1905 einen sehr guten Eindruck auf uns. Der große Vorteil ist, dass im Musterhauspark mehrere Häuser einzusehen sind (und man fairer Weise sagen muss, dass diese alle sehr gut eingerichtet sind... was wirkt... zumindest sollte man sich dessen bewusst sein). Für uns weiterhin rein subjektiv ein Vorteil war, dass alle Häuser im Standard schon verklinkert sind und wir ja ein verklinkertes Haus haben wollten. Die Standardausstattung in der Bauleistungsbeschreibung und Bemusterung ist im Vergleich zu anderen relativ hochwertig. Dafür ist der Startpreis der Häuser auch nicht so ganz ohne. Unser Verkäufer, Herr M., betreut uns bis heute und reagiert schnell und nett auf jede unserer Anfragen. Uns war von vornherein klar (als wir noch nicht sicher waren ob wir ein Staffelgeschoss oder eine Stadtvilla bauen), dass das S 300 zu unseren Favoriten gehört (zumindest für den Bauherren war das so). Da wir am Ende ja nicht mehr so viel Wahl hatten, fiel die Wahl recht schnell auf dieses Haus, da das Gesamtkonzept passt. Den einen oder anderen Pferdefuß hatten wir zwar zu umschiffen, aber nachdem alle Einzelheiten geklärt waren, war die Unterschrift ein recht kleiner Schritt. Hierzu sei kurz angemerkt, dass Bauunion (ebenso wie ein ähnliches Bauunternehmen aus Niedersachsen) gerne von der 30 kW bzw. 20 kW Technik spricht. Damit ist gemeint, dass das Haus lt. Energiepass nicht mehr als 30 bzw. 20 kWh/m2*a HEIZenergie verbraucht. Dies sollte nicht mit dem Primärenergieverbrauch, der z.B. für die KfW-Förderfähigkeit benötigt wird verwechselt werden.

Mittwoch, 1. Oktober 2008

Die Suche nach dem richtigen Haus (Teil 2)

Nachdem wir uns also anfangs sehr stark auf den Markt der Fertigteilhäuser konzentriert hatten, änderte sich auf einen Schlag so einiges. Ursprünglich wollten wir ja eigentlich ein 1,5-geschossiges Haus bauen. Nachdem wir aber den B-Plan von unserem Grundstück in den Händen hielten und etwas von einer Traufhöhe von 5,0 bis zu 6,5 m lasen, waren wir ein wenig verwirrt. So hatten wir uns das ganze nicht vorgestellt.

Da uns das Grundstück aber so gut gefiel/gefällt, mussten wir nach einer Lösung suchen. Eine Möglichkeit wäre gewesen den 1,5-Geschosser auf einen Keller zu setzen, der relativ weit herausschaut, was uns aber nicht wirklich gefiel. Die andere Möglichkeit war den Kniestock ein wenig zu erhöhen und einen kleinen Hügel anzuschütten. Beides verworfen wir aber, sodass es auf die Suche nach einer Haus mit zwei Vollgeschossen ging. Gegen eine klassische Stadtvilla verwerte die Dame des Hauses sich (zumindest anfangs) total, da ihr diese zu langweilig ist. Nichtsdestotrotz wurden jetzt verschiedene neue Haustypen betrachtet.

Die Vorzugsvariante der Dame war ein Haus mit Staffelgeschoss (auch Toskanastil). Dieses bietet im Erdgeschoss mehr Grundfläche, als im Obergeschoss und ist optisch ein echter Hinschauer. Der Herr konnte sich durchaus auch eine "normale" Stadtvilla vorstellen.

Nachdem wir uns dann einiges angeschaut haben, blieben wir im Wesentlichen bei folgenden Häusern und Herstellern hängen:
  • S 300 der Bauunion 1905, das wir uns im Musterhauspark in Netzen angeschaut haben
  • Königsforst 2 von Gussek, das wir nur aus dem Prospekt kannten
  • Wiesbaden von Helma, das wir zumindest von außen im Original betrachtet haben
  • Florenz von Helma, das wir als Musterhaus in Berlin-Karlshorst betrachten konnten
  • Nordenham von Nordlicht, das wir auch nur aus dem Prospekt kannten

Immernoch konnten wir uns nicht entscheiden welchen Haustyp wir bauen wollten. Das Staffelgeschoss hatte optische Vorteile, wenn man davor stand, die Stadtvilla gefiel von der Aufteilung wesentlich besser, da oben und unten gleichviel Platz ist.

Bei der Entscheidung sollte uns die Gemeinde helfen, da diese die Frage der Traufhöhenberechnung bei einem Staffelgeschoss nicht so sah wie wir. Ihrer Meinung nach bestünde bei einem Staffelgeschoss die Gefahr, dass dieses zu sehr nach 1,5-Geschosser aussah (wie auch immer) und ihnen zu klein war. So fiel dann die Entscheidung für die klassische Stadtvilla, auch wenn bei freier Bebauung diese wahrscheinlich nicht die erste Wahl gewesen wäre.

Ein paar Worte zu den verschiedenen Firmen und worauf die Wahl dann fiel folgt...